Michael Altrichter zur „Remise Amstetten“ „Amstetten hat schon einmal die Gunst der Stunde ergriffen und zwar vor rund 150 Jahren. Die seinerzeitige industrielle Revolution und der damit einhergehende Ausbau der Schieneninfrastruktur wurde von der Stadt rechtzeitig als Chance erkannt. Im Gegensatz zu benachbarten Ortschaften hat sich Amstetten bewusst um den damalig umstrittenen Infrastrukturknoten zwischen der Kaiserin Elisabethbahn und der Kronprinz Rudolfsbahn bemüht. Dieses klare Bekenntnis zur Nutzung einer Innovationskraft hat Amstetten einen enormen und vor allem nachhaltigen Schub gebracht. Heute befinden wir uns wieder in einer technischen Revolution, die alles Bisherige in den Schatten stellen wird. Und erneut hat Amstetten die Chance, sich dieser Herausforderung zu stellen und die nächste Evolutionsstufe der Region einzuleiten. Jene Orte, die sich für eine innovative und kreative Szene einsetzen und diese fördern werden in Zukunft uneinholbare Standortvorteile genießen. Amstetten, mit seiner einzigartigen Lage an der Westachse, bietet die besten Voraussetzungen, um für dieses Milieu interessant zu sein. Kreativität und Innovationskraft kann aber nicht erzwungen werden. Es braucht das richtige Umfeld und den richtigen Raum. Spannenderweise sind es nie die neuen, modernen und sterilen Immobilien, die sich hier zum Hub entwickeln. Es sind viel mehr die alten, oft ausrangierten Industriebrachen, die auf Grund ihres einmaligen Charakters und ihrer Ausstrahlung der richtige Nährboden für kreatives Denken sind. Ein Vorzeigebeispiel ist ja die ehemalige Tabakfabrik in Linz, die mittlerweile als Magnet die besten Köpfe aus ganz Österreich anzieht. Die alte Remise in Amstetten hat die besten Voraussetzungen dafür, Anziehungspunkt für die junge kreative und innovative Szene zu werden. Ich kann nur eindringlich den Verantwortlichen empfehlen, diese Chance nicht zu verspielen“Michael Altrichter, Oktober 2021 Michael AltrichterFotocredit: Lisa Maria Trauer