Das Stadtentwicklungsgebiet Quartier A, insbesondere mit dem integral gedachten Ansatz für die Nutzung als Wohn- Freizeit und Arbeitsquartier, stellt eine große Chance für die Weiterentwicklung von Amstetten und der Region Mostviertel dar. Es kann ein international einzigartiges Vorzeigeprojekt außerhalb einer Großstadt mit sehr guter öffentlicher Anbindung werden. Zentral ist dabei eine sehr gut durchdachte Planung, die dem integral gedachten Ansatz gerecht wird und auch das klar Bekenntnis zur Schonung der natürlichen Ressourcen enthält. Das Ziel muss sein ein gut in die Stadt eingebundenes Ökosystem für die Gesellschaft von Morgen zu schaffen und alle Gebäude möglichst recyclinggerecht zu konstruieren, ressourceneffizient herzustellen und auch zu betreiben.
Die Remise bildet das Herzstück des Projektes. Die sorgfältige Weiterentwicklung des Gebäudes bzw. eine gut durchdachte Neuinterpretation stellt ein absolutes Muss für ein Gelingen des gesamten Vorhabens dar. Ein unüberlegter (Teil)-Abriss und Ersatz durch klassische Büroflächen, die nur wenig mit der ursprünglichen Idee gemein haben, führt zur Zerstörung von wertvollem Kulturgut der Region. Die ÖBB und die Stadt Amstetten haben das Projekt lange und sorgfältig vorbereitet. Jetzt ist es wichtig dem Konzept treu zu bleiben und keine unüberlegten Schritte zu setzten.
Univ.-Prof. Priv.Doz. Dipl.-Ing. Dr. Benjamin Kromoser ist Amstettner und Professor am Institut für Konstruktiven Ingenieurbau an der BOKU Wien, Stellvertretender Institutsleiter und Leiter der Arbeitsgruppe für Ressourceneffizienten Hoch- und Ingenieurbau sowie staatlich befugter und vereidigter Ziviltechniker für Bauingenieurwesen – Konstruktiver Ingenieurbau.